Keyboards

Keyboards
Drei Instrumente kann man als Väter der heutigen Keyboards bezeichnen:
Das Fender Rhodes E-Piano, ein Instrument, dessen Tonerzeugung auf elektronischer Verstärkung von schwingenden Metallplatten, die mit einer Klavierhammermechanik ange- schlagen wurden, beruhte.

Die Hammond Orgel, ursprünglich eine elektronische Kirchenorgel, deren Klang durch elektrische Simulation verschieden großer Pfeifen erzeugt wurde und deren Klang – zusammen mit Hallspirale und Leslie-Effekt (ein Verstärker, dessen Hochtonhorn von einem Motor angetrieben wird, wodurch es sich dreht) legendär ist.

Der Analogsynthesizer, dessen Prinzip darauf beruht, dass eine bestimmte Wellenform zunächst erzeugt und dann durch elektronische Schaltungen und Filter verändert wird. Dies geschah durch Drehknöpfe und Schalter, was ein Vorteil gegenüber heutiger Synthesizer war. Die frühen Analog-Synthesizer hatten zwar eine unglaubliche Soundpalette, allerdings waren sie meist entweder monophon (d.h., man konnte nur einen Ton erzeugen) bzw. nur vier- bis sechsstimmig polyphon.

Der digitale Vormarsch Mitte der 80er Jahre brachte im Keyboardbereich einige Vorteile: die Sounds konnten abgespeichert oder eingeladen werden. Außerdem war es durch eine neue Norm (Midi) nunmehr möglich, Keyboards auch verschiedener Gerätehersteller miteinander zu verkoppeln oder sie per Computer anzusteuern.

Die Technologie der Digital Synthesizer in Verbindung mit der Hammermechanik des Klaviers führte dann zur Entwicklung der ersten Digitalpianos.

Mit der Entwicklung des Midi-Standards (ab Mitte der 80er Jahre besaßen alle Keyboards den Midi-Anschluss) war es möglich, mit einem Keyboard die Sounds eines anderen anzusteuern. Somit war es nicht mehr nötig, große teuere Instrumente mit Tasten zu bauen; es reichte aus, alleine die Technologie in ein Gehäuse (meist 19’’ (Zoll) oder 9,5’’) zu bauen, die sich dann von einem anderen Keyboard aus spielen ließ. Das Soundmodul, auch Expander, war geboren.

Weiterhin entwickelte man Keyboards, die keinerlei eigene Sounds besaßen sondern lediglich zur Steuerung anderer Instrumente (Keyboards, Soundmodule) dienten: das Masterkeyboard; eine Tastatur mit einer Art Kleincomputer an Bord.

Das Home Keyboard (böse Zungen nennen es gerne die „Tischhupe“ stellt die Weiterentwicklung der „Alleinunterhalterorgel“ dar. Neben einer Vielzahl von Sounds gibt es eine Begleitautomatik, bei welcher man neben verschiedenen Rhyhtmen (Styles) unterschiedliche Begleitfiguren (Patterns) wie Bass, Gitarre, Bläser etc. auswählen kann. Dem Keyboard reicht entweder der Grundton oder der Akkord als Information, um eine Band oder ein Orchester (mehr oder weniger gut) zu simulieren …

Sampler sind digitale Geräte, die in der Lage sind, beliebige Klänge „digital“ aufzunehmen und zu speichern. Das Schallereignis kann mit einem Mikrofon oder einer anderen beliebigen Schallquelle aufgefangen und im Sampler zu einer computergerechten Information (wav.Datei) gewandelt werden. Anschließend kann man mit einem Keyboard diese Information aus dem Speicherchip des Samplers abrufen, das digitale Ereignis wird wieder gewandelt und über einen Verstärker hörbar gemacht.

Sampler werden mittlerweile nur noch im 19’’-Format gebaut; ein durchschnittlicher Mittelklassecomputer verfügt mittlerweile über ähnliche Funktionen.

Beim Klassenmusizieren mit Keyboards lässt sich die gleiche Arbeitsweise wie bei Gitarren und Bässen anwenden: Die entsprechenden Tasten werden mit Klebepunkten farbig markiert.

Besitzt man mehrere Keyboards, können die einzelnen Akkorde von mehreren Schülern gespielt werden, was bisweilen auch an einem Keyboard möglich ist.