Die große Produktion starten
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Nun kann man beginnen, seine eigenen Midi-Files zu erstellen. Sei es zur Herstellung von Halbplaybacks, für Übungs-Files für einzelne Instrumentalisten, zum Arrangieren für das Musizieren im Klassenverband oder einfach – just for fun – um den eigenen Hit zu produzieren.
Die Vorgehensweise hierbei kann „looporientiert“, d.h. von einem Drumloop ausgehend wird ein Bassloop hinzugefügt und durch Keyboards, Gitarren, akustische Instrumente oder Synthesizersounds ergänzt oder rein „tonstudioorientiert“ sein, falls man sich dazu entscheidet, „traditionell“ zu arbeiten und jede Spur „step by step“ einzuspielen.
Nahezu jedes Keyboard besitzt seit den 80er Jahren den Midi-Anschluss. Diesen muss man nun mit dem Computer verbinden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Eine (ältere) Möglichkeit besteht darin, mit einem Spezialkabel das Keyboard an den sog. „Gameport“ des Computers anzuschließen.
Hierzu muss man im Treiberprogramm den „Gameport“ anwählen, damit der Computer weiß, woher „die Musik“ kommt.
Eine (bessere) Möglichkeit besteht darin, das Keyboard über den USB-Port anzuschließen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe solcher „Interfaces“ und die Firmen „m-audio“ und „edirol“ haben sich in diesem Bereich einen Namen gemacht. Solche Interfaces gibt es bereits ab 40 Euro. Besitzen sie darüber hinaus eine zusätzliche Treibersoftware, ist das anschließende Arbeiten reines „plug and play“; der Computer erkennt das Interface selbständig und man kann spielen …
Das Edirol „Audio-Capture“ ist ein Midi-Audio-Interface. Es hat den Vorteil, dass man hiermit sowohl die Verbindung zwischen Keyboard und Computer als auch die Verbindung zwischen Mikrofon und Computer herstellen kann, so dass es möglich ist, jedes Instrument digital aufzuzeichnen.
Dieses Gerät ist zwar etwas teurer; die Anschaffung rentiert sich allerdings. Hierdurch wird der Computer zum kleinen Tonstudio.
Um den „großen Hit“ abzumischen muss man die Midi-Spuren nun in wav-Dateien konvertieren. Dies geschieht (zunächst einmal) dadurch, dass man den „line-out“ der Soundkarte mit einem Ministereoklinkenkabel mit dem „line-in“ verbindet.
Nun startet man die Midi-Datei (.mid) in Logic Fun © und nimmt sie gleichzeitig auf einer Audiospur (.wav) auf, da man die Computerdaten über diesen Weg in „CD-Daten“ umwandelt.
Auf den weiteren drei Spuren kann man Gesang, zusätzliche Instrument usw. aufnehmen (und diese ggf. „bouncen“ und wieder von vorne beginnen)
Im Tonstudio funktioniert diese Arbeit etwas anders: Hier erstellt man in der Regel aus jeder Midi-Datei eine wav-Datei; für das Schlagzeug alleine werden hier in der Regel sechs und mehr (!) wav-Dateien verwendet, um ein exakteres Abmischen zu ermöglichen.