Mikrofongesang

Mikrofongesang
Der Gesang über ein Mikrofon kann anfangs bei einigen Schülern Hemmungen hervorrufen. Dies liegt vor allem an der oben beschriebenen Tatsache, dass wir unsere eigene Stimme nicht über die Ohren wahrnehmen sondern als eine Schwingungsübertragung über die Knochenleitung.

Schüler (wie auch die meisten Erwachsenen) neigen beim Mikrofongesang dazu, mit dem Hören der eigenen Stimme das Mikrofon vom Mund wegzuziehen. Anfangs bedarf es sehr genauer Erklärung und für die Schüler einer gewissen „Einarbeitungszeit“.

Die Arbeit mit Mikrofonen birgt eine ganze Fülle von Anreizen und Möglichkeiten: Der Gesang wirkt auf die Schüler nun „professioneller“ („Wie ein Popstar“), womit sich eine neue Bereitschaft für spezielle Gesangstechniken und –übungen auftut. Ein Lied, welches über ein Mikrofon (mit evtl. zugesetztem Hall) gesungen wird hat einen völlig anderen Reiz.

Gerade beim Singen und Spielen von Poparrangements sieht man sich immer wieder dem Problem gegenübergestellt, dass einige Schüler „nur Singen dürfen“. Steht diese Schülergruppe vor einem Mikrofon, hat sie ihr eigenes Instrument. (Darüber hinaus ist es völlig unsinnig, eine Schülergruppe gegen drei Schlagzeuger, E-Bass und E-Gitarre „schreien“ zu lassen …)

Beim Singen mit dem Mikrofon gelten andere Regeln als beim „trockenen“ Gesang. Gerade hier ist das Spiel mit Luft, das Hauchen und „Fallenlassen“ von Tönen gewollt und trägt maßgeblich zum eigenen Sound bei!

Hier öffnen sich neue Möglichkeiten des Experimentierens, des Spielens und des Gestaltens mit der Stimme.