Beschallung

Beschallung
Grundsätzlich gibt es drei Systeme, um zu beschallen:

FOH (Front-of-House) Lösung
An eine Endstufe (auch Verstärker oder einfach Amp), deren Ausgänge mit den Boxen verbunden sind, wird ein Mischpult (an den Eingängen) angeschlossen. Dieses Mischpult ermöglicht das Regeln verschiedener Instrumente bzw. Mikrophone.

Der Unterschied zwischen den verschiedenen Typen liegt in den „Features“ wie Klangeinstellungen, Zugabe von integrierten Effekten oder „getrennten Wegen“, d.h. dass manche Kanäle noch zusätzliche Ausgänge für Monitore oder für Aufnahmen besitzen.

Zwischen Mischpult und Endstufe werden meist eine Reihe von Effekten (wie Hall, Chorus, Equalizer), die neben dem Mischpult stehen, zwischengeschaltet.

Diese beeinflussen den Klang maßgeblich. Oft sind Teile hiervon bereits in das Mischpult mit eingebaut.

Als Frontboxen haben sich mittlerweile sog. „Satelliten-Stacks“ durchgesetzt, welche „Hochtöner“, „Hörner für die Mitten“ und Subwoofer (Bassbox) besitzen.

Zusammen mit einer „Frequenzweiche“ ist es möglich, das Signal in Bass- und Mitten-, und Höhen-Bereiche zu splitten. Dies hat den Vorteil, dass aus den Hochtönern kein Bass und aus den Subwoofern keine hohen Töne kommen.

Boxengrößen werden in Wattzahlen und der Größe ihrer Membrane (in inches = Zoll) angegeben.

Monitorboxen sind abgeschrägte Boxen, welche auf die Bühne gestellt werden und den Darstellern das Mithören ermöglichen.

Sie werden immer dann benötigt, wenn „genauer Sound“ (etwa im Musical, beim Tanz oder dann, wenn die Begleitband hinten – und somit schlecht hörbar – steht) erforderlich ist.

Um zu verhindern, dass von jedem Instrument ein Kabel zum Mischpult gelegt wird, benutzt man ein sog. „Multicore“, welches eine Art Verlängerungskabel zwischen Mischpult (im Saal) und der Bühne bildet, so dass nur noch ein Kabel verlegt werden muss. In diesem Fall steht die Endstufe auch auf der Bühne!

Club-Variante-I
Der Powermixer ist ein Mischpult mit integrierter Endstufe. Ihn gibt es in verschiedenen Größen (d.h. – wie beim Mischpult auch – mit unterschiedlich vielen Kanälen bzw. – wie bei der Endstufe – mit unterschiedlich hoher Wattzahl.

Auch hier sind die „features“ maßgeblich für den Preis.

Für durchschnittliche Schulaufführungen (keine großen Musicals!) reichen in der Regel 12 Kanäle, 24 sind immer besser …

Hierzu werden weiterhin zwei bis vier Boxen (mit Kabeln) benötigt.

Club-Variante-II
Aktiv-Boxen sind Lautsprecher mit integrierter Endstufe. Eine solche Anlage ist jederzeit ausbaubar, indem man beispielsweise zusätzliche Monitore, ein größeres Mischpult, Subwoofer etc. hinzu kauft.

Somit wird ein normales Mischpult direkt an die Boxen angeschlossen, was in bestimmten Fällen (etwa wenn nur ein Mikrofon oder ein Keyboard benutzt werden muss) wesentlich weniger Aufwand bedeuten kann.

Bei der Anschaffung ist zu überlegen, welche „Verkabelung“ (werden oft wenige Anschlüsse benötigt und nur selten viele bzw. umgekehrt) in der Schule am häufigsten benötigt wird.

Grundsätzlich sollte man im Vorfeldgenau überlegen, wann welches Equipment benötigt wird. Weiterhin sollte man darauf achten, dass die einzelnen Komponenten zu- und aufeinander passen, damit die „Anlage“ gegebenenfalls ergänzt bzw. Stück für Stück „aufgebaut“ werden kann.

Mikrofonie
Dynamische Mikrofone sind aufgrund ihrer vergleichsweise einfachen Konstruktion mechanisch robust und können hohe Schalldrücke ohne große Verzerrungen verarbeiten.

Deshalb trifft man sie insbesondere auf der Bühne an. Sie eignen sich sehr gut für Abnahmen dicht am Instrument (BD) oder direkt an einer Box (etwa Gitarrenverstärker).

Mit einem dynamischen Mikrofon kann man auch hervorragende Ergebnisse im Studio erzielen.

Die gängigsten Modelle sind das SM 58, ein „Universalgesangsmikro“ und das SM 57, welches in erster Linie zur Instrumentenabnahme (besonders für Schlagzeug oder Gitarre) benutzt wird.

Mit einem Kondensatormikrofon können hochwertige Ergebnisse erzielt werden. Deshalb findet es vor allem im Studio Einsatz. Moderne Kondensatormikrofone zeichnen sich durch eine sehr natürliche und transparente Wiedergabe im gesamten Frequenzbereich aus.

Mikrofone mit kleineren Membranen zeichnen sich vor allem durch ihr ausgewogenes lineares Frequenzspektrum aus. Man sollte sie benutzen, um größere Klangkörper (Bläser- und Streichergruppen usw.) aufzunehmen.

Außerdem kann man sie als zusätzliches Raum-Mikrofon aufstellen. Kondensatormikrofone mit größerer Membran werden in der Regel gerne im Nahbereich von Instrumenten eingesetzt, und zwar dort wo sehr hohe Schalldruckpegel auftreten (z.B. Bassdrum, Bassverstärker). Außerdem werden sie auch sehr gerne zur Aufnahme von Chören verwendet.

Drahtlose Mikrofone gibt es als Hand- oder Ansteckmikrofone. Sie haben einen separaten Sender, welcher z.B. in der Tasche getragen werden kann (bzw. beim Handmikro aufgesteckt wird), an den eine sehr kleine Mikrofonkapsel angeschlossen wird. Solche Mikrofone werden immer dann verwendet, wenn Mikrofone nicht oder zumindest kaum sichtbar sein sollen.

Bei drahtlosen Headsets wird der Sender ebenfalls in der Tasche getragen; die Mikrofonkapsel ist mit einem entsprechenden Kopfbügel direkt vor dem Mund des platziert, so dass man beide Hände frei hat. Im Gegensatz zu Ansteckmikrofonen ist diese Version weniger empfindlich gegen Störgeräusche.

Man unterscheidet zwei Frequenztypen, den VHF- (günstig) und den UHF-Bereich (teurer, dafür zuverlässiger). Jede betriebene Funkanlage muss zuvor von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation genehmigt werden! Vom Beschaller geliehene Geräte sind in der Regel bereits angemeldet.

Stecker
Cinch-Stecker sind Steckverbindungen, welche in erster Linie im „Home-Audio-Bereich“ eingesetzt werden (CD-Player, Cassetten-Recorder etc.)

Der XLR-Stecker ist ein Stecker mit drei Pins, den es in der Ausführung „male“ (männlich – drei Stecker) und „female“ (weiblich – drei Buchsen) gibt. Diesen findet man bei Mikrofonen und am Mischpult.

Der Klinken-Stecker ist in erster Linie ein Instrumentenstecker (Gitarre, Bass, Keyboard).

Mit dem Speakon-Stecker (vergleichbar mit Gardena-Schlauch-Systemen) werden Boxen und Endstufen der neueren Generation verbunden.